Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt…

Bei diesem alten Schlager werden die Schüler der 12. Klasse in Zukunft vielleicht an ihre Kursfahrt nach Sorrent denken. Aber es begann Montag, am 9.9. morgens um viertel sechs in Forst auf dem Bahnhof – es war dunkel und kalt und wir warteten auf den Zug der uns zum Flughafen Tegel bringen sollte. Die meisten von uns waren müde, dennoch freuten wir uns auf die bevorstehende Reise. Wir waren froh dem strömenden Regen in Deutschland zu entkommen und der strahlenden Sonne in Italien entgegen zu fliegen. (Galerie) Kurz nach den wir in unseren mehr oder weniger komfortablen Wohnwagen im Feriendorf in Piano di Sorrento ankamen begaben wir uns mit der Cirkumvesuviana auf die Fahrt nach Sorrent. Dort besichtigten wir eine schön ausgeschmückte Kathedrale. Im Anschluss hatten wir noch Zeit eine individuelle Erkundungstour durch die Stadt zu machen. Am nächsten Morgen ging unsere Exkursion in eine von den alten Römern erbaute Stadt, die 79 n. Ch. von den Naturgewalten der Erde zerstört wurde. Die Rede ist von Pompeij und wir haben die Überreste der antiken Stadt einmal unter die Lupe genommen. Begleitet wurde unser Rundgang von den Vorträgen der Mitschüler aus dem Lateinkurs.

Sie erzählten uns etwas über die Bauten der Römer, unter anderem dem Amphitheater, dem Garten der Fliehenden und dem Forum in Pompeij. Wir haben uns lange in der Ausgrabungsstätte aufgehalten und interessante Dinge über das Leben der Menschen zur damaligen Zeit erfahren. Der Ausflug endete mit einem Blick auf den Vesuv, den wir am Folgetag besteigen wollten. Der Mittwoch begann mit einem ausgewogenen aber typisch knappen italienischen Frühstück pünktlich um 8:00 Uhr. Nach der Stärkung machten wir uns auf den Weg zur Besichtigung des Vesuvs.

Als wir den vor 69 Jahren letztmalig ausgebrochenen Vulkan bestiegen, landeten wir erstmal in einer dicken Wolkendecke. Von einem deutschsprachigen Führer erhielten wir lehrreiche Informationen über die Geschichte des Vesuvs, seine aktuellen vulkanischen Aktivitäten und die Gefahr, die von ihm ausgeht. Wie auf Bestellung riss am Ende der Führung die Wolkendecke auf und gab den Blick auf den Golf von Neapel und auf die riesige dicht besiedelte Region frei. Den Nachmittag nutzten einige Schüler für eine rasante Überfahrt zur Insel Capri, die auf jeden Fall einen Tagesausflug wert ist.
Am Donnerstag erwartete uns eine Fahrt auf der Amalfitana, der wohl schönsten Küstenstraße Italiens. In Positano, einer schönen Bergstadt an der Küste zum Mittelmeer, wurden wir vom Busfahrer oberhalb der Stadt abgesetzt und sind über gefühlte 500 Stufen ins Stadtzentrum hinabgestiegen. Durch die Hilfe einer deutschsprachigen Frau wussten wir auch, wie wir dorthin gelangten. Einige Schüler folgten dem Straßenverlauf bis zum Meer und gingen baden. Nach gut zwei Stunden verließen wir Positano in Richtung Amalfi. Der Weg führte über viele Serpentinen und enge Straßen, wo einem deutschen Busfahrer die Haare zu Berge gestanden hätten. In Amalfi angekommen wurden wir von einem kräftigen Regenschauer überrascht. Als wir den Dom, eines der Sehenswürdigkeiten der Stadt erreicht hatten, kam uns ein Brautpaar entgegen. In diesem Moment hörte es auch auf zu regnen und die Sonne kam wieder raus. Die eigenständige Erkundung des Doms war sehr interessant.

Anschließend durften wir uns noch eine Weile in der Stadt umschauen, bis wir dann gegen 15:00 Uhr wieder im Bus nach Sorrent saßen. Den Abend verbrachten wir neben Nudeln kochen und Pizza essen mit den Vorbereitungen auf die Rückreise. Müde, aber mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen traten wir am frühen Freitagmorgen den Heimflug nach Forst an.
Jahrgang 12 – Teilnehmer der Studienreise Sorent

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