"Good morning!" so begrüßt man sich morgens in Schottland. Dort waren wir acht Forster, mit Schülern aus Guben und den Lehrern Frau Henze-Özdemir und Frau Scheffel, vom 03. 10. bis zum 10. 10. 2015.
Nach dem Flug erreichten wir Edinburgh. Dort hatten wir genug Zeit uns die Stadt anzugucken. Am nächsten Morgen, nach einem kräftigen Frühstück, machten wir uns auf den Weg zum Edinburgh-Castle. Dort bestaunten wir vor allem die wunderschöne Aussicht über die Stadt mit den tollen alten Gebäuden und auffällig vielen Schornsteinen. Am Nachmittag ging es per Zug und Taxi weiter zum Outdoor Centre in Innerwick.

Das war eines der idyllischsten Dörfer, welches wir je gesehen haben. Nun hieß es: Sachen auspacken. -Und dann war auch schon wieder Montag. Am Vormittag wurden wir herzlichst vom Direktor und ein paar Lehrern der "Dunbar Grammar School", unserer Partnerschule, sowie einem Vertreter vom Landkreis im Rathaus von Dunbar empfangen. Dann wurde es ernst. - Wir wurden zu unseren Arbeitsplätzen gebracht. Was wir dort erlebten, erfahrt ihr nun.

Ich bin Elisa Krahl. Ich durfte mit einer anderen Schülerin aus Guben unsere Partnerschule, die „Dunbar Grammar School“, besuchen. Dort fiel mir schon am zweiten Tag auf, was für riesige Unterschiede es zwischen deutschen und schottischen Schulen gibt, zum Beispiel lernt man dort oft nur um die sechs Unterrichtsfächer und der Unterricht beginnt erst um 8.40 Uhr. Man fiel auch sehr schnell als Gast auf, da alle Schuluniformen getragen haben. Obwohl wir jedoch aus einem anderen Land kamen, wurden wir von allen mehr als freundlich empfangen und aufgenommen.

Am Dienstagabend waren wir bei einem Socializing an unserer Partnerschule, um uns mit den Schotten zu unterhalten, zu traditionellen schottischen und modernen Liedern zu tanzen und um lustige Spiele zu machen. Es gab viel Essen, aber an diesem Abend wurde auch sehr viel Sport gemacht.
Ich habe eine Woche lang, von früh 9:30Uhr bis Nachmittags 15:00 Uhr, in der „Firth of Forth Lobster Hatchery", die sich in North Berwick befindet, gearbeitet. Es war das erste Mal, dass ein Schüler dort sein Betriebspraktikum machen durfte. Lobster Hatchery ist Englisch und heißt übersetzt: Hummer Aufzuchtfarm. Es war wirklich ein super Erlebnis.
So war ich zum Beispiel dabei, als wir ausgewachsene Hummer in der Nordsee freigelassen haben. Außerdem habe ich verschieden Universitäts-, Schul- und Privatgruppen durch die Anlage der Aufzuchtfarm begleitet und ich habe alle möglichen Becken, in denen die Hummer leben, gesäubert. Der Höhepunkt meiner Arbeitswoche war es, einen informativen Vortrag über Hummer und die Aufzuchtfarm vor einer Klasse der North Berwick High School zu halten.
Die letzten beiden Tage habe ich das Team der Aufzuchtfarm beim Zusammenpacken der Anlage unterstützt. Dies wird gemacht, da die Winterstürme in Schottland großen Schaden anrichten könnten. Es war sehr interessant in der Hummer Aufzuchtfarm zu arbeiten.

Ich bin Lisa Müller, machte Schülerpraktikum in der Grundschule von Innerwick und bin ziemlich überrascht, dass die Schulen von Deutschland Unterschiede zu denen in Schottland aufweisen, war mir ja bewusst, aber dass sie dann so stark sind, doch eher weniger.
Ich schaute nicht schlecht, als nicht nur zehnjährige, sondern auch die Kindergartenkinder am Laptop saßen.
In dieser Woche durfte ich in Sport, Mathe und besonders in Deutsch helfen. In den Pausen spielte ich mit den Kindern Twister oder malte. Mit den Vorschülern konnte ich Beeren pflücken gehen. Mir hat das alles sehr viel Spaß gemacht, was aber auch an den Menschen dort lag. Sie tragen immer ein Lächeln im Gesicht und sind wahnsinnig höflich. Nicht nur das, sondern auch die Kinder, die einem klassenweise entgegenkamen, um einen zu umarmen, machten das alles noch schöner. Ich bin extrem glücklich mit meinem Praktikum gewesen, sowie mit den Bildern und Karten, die mir die Kinder malten.

Mein Name ist Friedrich Marten und ich habe eine Woche in der „Crunchy Carrot“ gearbeitet. „Knusprige Karotte“ ist, wie der Name schon sagt, ein Bio- Obst-Gemüse-Geschäft, indem es alles gibt, was irgendwie Bio ist. Zum Beispiel, bieten sie dort Kaffee, Schokolade, Reis, Nudeln, Zwiebeln und Äpfel… an. Ich könnte diese Liste lange fortführen, weil das Angebot sehr groß ist. Jeden Tag habe ich von 9:00-14:00 Uhr Gemüse und Obst in die richtigen Kisten einsortiert. Außerdem habe ich die Kasse bedient und Kunden betreut. Weiterhin war ich Lieferant. Der Höhepunkt meiner Crunchy Carrot Karriere war der Mittwoch, denn an diesem Tag kam eine neue Lieferung, was viel Arbeit bedeutete. Mir hat diese Arbeitswoche bei der knusprigen Karotte sehr Spaß gemacht, weil meine Betreuer sehr freundlich und Hilfsbereit waren und ich viele neue Leute kennengelernt habe.

Noch mehr interessante Leute trafen wir am Mittwoch im Atomkraftwerk. Diese Personen haben uns dann durch das Kraftwerk geführt und erklärt wie dieses funktioniert. Wir durften uns sogar die Reaktoren, Generatoren und Turbinen ansehen. Wissbegierig sogen wir all diese interessanten Informationen auf.

Ich heiße Marleen Pottag. In Schottland arbeitete ich mit Anna, einer Schülerin aus Guben in der Dunbar Primary School. Es ist eine der größten Grundschulen Westeuropas mit über 1100 Schülern. Sie ist allerdings in 2 Teile eingeteilt, es gibt einen Campus für die 3-6 jährigen und einen für die 7-13 jährigen.
Ich war nur bei den Kleinen, was ich sehr gut fand. Die Zeit in der sogenannten "Nursery" (Vorschule) war für mich die Angenehmste, da die Kinder sehr offen und liebevoll zu mir waren. Mir fiel auf, dass die Kinder in Schottland viel spielerischer und praktischer lernen als in der deutschen Schule. Außerdem arbeiten sie viel mit dem Computer, zum Beispiel wurde im Sportunterricht Just Dance getanzt. Die Woche über habe ich mit den Kindern der P1-P3 gespielt, ihnen beim Lesen und Schreiben geholfen und sie beim Arbeiten betreut. Ich habe mich sehr gefreut mein Betriebspraktikum an dieser Schule zu absolvieren.

Ich bin Samantha Singer und hatte das Glück in dieser Woche an der High School und der Low Primary School in North Berwick mein Schülerpraktikum zu absolvieren. Dort hat es mir sehr gut gefallen und wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich am liebsten da bleiben und auch eine Schuluniform anziehen.
Es sieht echt cool aus, wie alle die Farben schwarz - weiß mit einer roten Krawatte tragen. Mir ist aufgefallen, dass die Kinder schon mit 4 oder 5 eingeschult werden. Außerdem rennen sie eine Runde auf dem Sportplatz, wenn sie nicht mehr still sitzen können. Am Montag und Dienstag war ich mit Noel, einem Schüler aus Guben, in der High School, wo alle ausgesprochen freundlich waren. Den Rest der Woche haben wir in der Low Primary School, bei den kleineren Kindern verbracht.
Ich fand die High School besser, denn manche Schüler haben sich auch zu uns gesetzt und sprachen mit uns. In der Mittagspause konnte man in der Kantine bleiben oder in die Stadt gehen.
Wir saßen hauptsächlich mit im Unterricht und haben so einen guten Eindruck bekommen, wie es wäre wenn wir selbst Schüler dieser Schule wären. In Physik, Geschichte und Biologie habe ich neue englische Wörter dazugelernt und konnte die Lehrer am Ende viel besser verstehen als Anfangs. In der High School haben wir im Deutschunterricht geholfen und in der Low Primary School hielt ich einen Vortrag über unsere Schule in Forst.

Ich bin Benjamin Zimmermann. Mein Arbeitsplatz war im Sustaining Dunbar. Bei dieser Firma geht es um Natur, Gemeinschaft, erneuerbare Energien und nachhaltige Wirtschaft. Das Team pflegt einen Gemeinschaftsgarten in der Nähe von einem Krankenhaus für alte Menschen. Dieser Garten ist ein Hektar groß und einige ältere Leute kommen ebenfalls dorthin um Obst, Gemüse und andere Pflanzen anzubauen. Ich half im Garten mit, arbeitete mit der Sense, pflückte, sortierte und schnitt Gemüse oder zupfte Unkraut im Vorgarten vom Büro. Am letzten Tag haben wir Kartoffeln gehackt, was mir am meisten Spaß gemacht hat.

Wir sind eine Gruppe von 16 Schülern und 2 Lehrern und ich bin eine davon, nämlich Paula Baierl. Ich sitze gerade in meiner Mittagspause im Scotish Seabird Centre in North Berwick und betrachte die massiven Wellen von der Nordsee. In Schottland gibt es faszinierende Landschaften, aber auch viel Regen. Das Scotish Seabird Centre ist eines der größten Seevogelcenter in ganz Europa, wo die Besucher Einblicke in die Lebensweisen von Seehunden, Papageitauchern und Basstölpel erhalten können.
Man kann durch die interaktiven Kameras die Vögel auf dem Bass Rock und anderen Felsen beobachten und erforschen. Hauptsächlich habe ich englische Texte ins Deutsche übersetzt, die dann nächstes Jahr in Flyern benutzt werden. Wir waren mit Schulklassen am Strand, wo ich den Kindern Seesterne und Seeigel erklären durfte. Das Center wird auch als Unterrichtsstätte genutzt, in der die Kinder verschiedene Vogelarten von Schottland kennen lernen.

Rückblickend würden wir so eine Reise jederzeit wieder antreten, wir haben so viele neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, unseren Wortschatz und die Grundlagen unserer Grammatik verbessert. Durch den Umgang mit anderssprachigen Leuten hat sich unser Selbstbewusstsein verstärkt. Außerdem haben wir viele neue Tätigkeiten, wie kochen oder das selbstständige Einkaufen dazu gelernt.

Wir bedanken uns bei der Sparkasse, die uns durch eine große finanzielle Unterstützung geholfen haben. Ein großer Dank geht auch an unsere Lehrerinnen, Frau Henze-Özdemir und Frau Scheffel, die uns diese Reise überhaupt ermöglicht haben.