Bekommst du auf diese Frage hin die Antwort „Nein“, so musst du weitergehen. Antwortet man dir aber mit „Ja“, kannst du deinen Deckel auf das Glas deines Partners setzen und das Tuch von den Augen nehmen. Dein Partner darf dir dann deinen Papierhut zerschneiden.

Oder anders ausgedrückt: Lagert sich das aktive Zentrum eines Enzyms nach Schlüssel-Schloss-Prinzip an ein spezifisches Substrat an, führt es das Substrat durch Herabsetzen der Aktivierungsenergie in einen aktivierten Übergangszustand, wodurch bei nur geringem Energieverbrauch die Reaktion beschleunigt wird. Wer jetzt noch immer keinen Zusammenhang zwischen dem Papierhut und dem Substrat sieht, hat wohl unsere Präsentation im Leistungskurs Biologie Q2 verpasst.

Zum Thema Nummer 1 in der Fachkonferenz Biologie wurde unser Flurspiel (ein Tipp für jeden Lehrer!), indem jeder in die Rolle eines Enzyms, Hemmstoffs oder Substrats schlüpfen und so praktisch nachvollziehen konnte, wie biochemische Reaktionen im Körper ablaufen. Im Anschluss starteten wir mit Salzsäure, Blattgelatine und Gallenpräparat eine Reihe von Experimenten, die ebenfalls eine Abwechslung zu grauen Theorien bildeten. So entstand aus ein paar Reagenzgläsern und Urglasschalen schon fast ein Verdauungssystem. Zum Schluss der Präsentation stand unser Kurs vor einem medizinischen Rätsel. Zusammen stellten wir zwei Patienten eine Diagnose, immer im Gedächtnis, dass einer dem Tod bereits sehr nahe steht. Doch mit vereinter Kraft konnte der Fall aufgedeckt und dem Patient geholfen werden.
Am Ende hoffen wir, dass viele erkannt haben, dass es durchaus interessant sein kann, über den Schulbuchrand hinweg zu schauen und so die andere Seite der Biologie kennenzulernen. Aber auch wir hätten es ohne die großartige Unterstützung von Frau Schwibs und Frau Legler nie so weit geschafft, weshalb wir uns hier noch einmal bei ihnen bedanken wollen.