Am Dienstag, den 28.02.2017, hieß es für uns, den Schülern der 9. Klasse, Chemieprojekt. Natürlich geht man an solch einen Tag ohne große Vorurteile ran. Ist ja nicht so, dass Chemie langweilig wäre…jetzt einmal ohne Ironie, der Tag war entgegen so einiger Erwartungen doch recht spannend. Denn wann hat man im Alltag schon die Chance dazu, Silikon herzustellen?

Nach einer kurzen Einleitung über das benötigte Material, Entstehung und Co. wurde plötzlich jeder Müdigkeit ein Ende gesetzt. Ein einziger Satz genügte um die Aufmerksamkeit zu wecken: „Legosteine und Spritzenkanüle findet ihr hier vorne und vergesst die Doppelmuffe nicht“. Was wie eine Mischung aus Krankenhaus und Baumarkt klingt, stellte sich im Endeffekt als Schlüsselanhängerrezept heraus. Moltase A und B verrühren und gefühlvoll in die Legokonstruktion gießen, nun kurz in den improvisierten Backofen (in diesem Fall ein Hitzeföhn) und schon erhält man, nach 10 Minuten, das fertige Silikon. Ist ja alles schön und gut, aber zu diesem Zeitpunkt war das Ziel des Projekts nur zur Hälfte erfüllt, denn von Schlüsselanhängern war nichts zu sehen. Trotzdem war es schon ein kleiner Anreiz, in Chemie endlich etwas auf die Reihe bekommen zu haben. Mit viel Fingerspitzengefühl füllten wir die Form in allen erdenklichen Farben aus. Härter und Harz vermischen , ein paar Tropfen Farbe dazu und fertig ist das Werk. Nein, so leicht ging das Ganze doch nicht über die Bühne. Die Spritze auffüllen gelang an sich relativ schnell, doch nach wenigen Minuten härtete die Flüssigkeit bereits aus. Egal wie viel Kraft und Muskeln jeder Einzelne anwandte, an dem Punkt war Schicht im Schacht. Beim zweiten Versuch klappte es zum Glück und trotz aller Hindernisse hielten wir unsere “FLJG“ und “BTU“ Anhänger am Ende des Tages fertig in den Händen.
Nora Lippert
Klasse 9c